Königliches Signum und Steinskulpturen am Portal von Schloss Favorite Ludwigsburg

Aussen Barock, innen Rokoko und KlassizismusStilgeschichte

Gleich drei Stilrichtungen in einem Schloss: Die Favorite stammt aus der Barockzeit, ist im Inneren aber fast ganz vom Klassizismus geprägt. In einigen Räumen haben sich barocke Reste wie Deckenbilder und Stuckornamente erhalten. Ein Raum erinnert an das galante Rokoko.

Schloss Favorite Ludwigsburg, Außenfassade

Typisch für das Barock: symmetrischer Aufbau der Fassade.

Barock: bewegt und prächtig

Typisch für barocke Jagd- und Lustschlösser: Die Favorite präsentiert sich im Äußeren mit lebhaft bewegter Silhouette und der schwungvollen Geste der repräsentativen zweiläufigen Freitreppe. Ein Lustschloss wie die Favorite war entworfen als Bühne für Festlichkeiten des Herzogs. Typisch für die Barockzeit sind der vollständig symmetrisch angelegte Grundriss und der ebenfalls symmetrische Aufbau. Im Inneren haben sich barocke Details erhalten: Deckenbilder in aufwendiger Stuckrahmung und im südwestlichen Zimmer der zeittypische Bandelwerkstuck an den Wänden.

Schloss Favorite Ludwigsburg, Östliches Zimmer

Errichtet nach antikem Vorbild.

Klassizismus: Säulen statt Putten

Um 1800 verdrängte der Klassizismus mit seinen klaren und geometrischen Formen die letzten barocken Reste. In Württemberg ließ der spätere König Friedrich I. durch seinen Hofbaumeister Nikolaus Friedrich von Thouret die fröhliche Favorite in den eleganten, ja fast kühlen Formen der Zeit ausstatten. Säulen und Ornamente nach antikem Vorbild verdrängten die barocken Ranken, Fabelwesen und Putten. Flache, helle Stuckdecken mit zarten geometrischen Ornamenten ersetzten die bewegten mythologischen Deckenbilder.

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