Schloss Favorite gehört zum weitläufigen barocken Schloss-Ensemble in Ludwigsburg. Es diente als Blickfang, der die Hauptachse des Residenzschlosses im Norden abschließen sollte. Die Herrscher nutzten das Schloss bei Jagden, für Festlichkeiten und als sommerliche Villa.
Schloss und Park sind ein beliebtes Ausflugsziel.
Schloss Favorite war nicht für längere Aufenthalte geeignet, denn es wurden keine Wohn- und Schlafräume für den Herzog eingerichtet. Der Herrscher und sein Hofstaat übernachteten stets im Residenzschloss. Vorbild für den Rückzugsort waren die Lustschlösser in Frankreich. In denen konnten sich die Herrscher ein wenig von dem höfischen Zeremoniell erholen. Außerdem: Von hier aus lieferte die Küche das Essen zum Jagd- und Lustschloss hinüber.
Portal des Fasanengartens mit „… vergoldetem Gatter“.
Prunkvolle Feste gehörten zu den wichtigsten Ereignissen eines barocken Hofes: Hier trat der Herrscher mit Prunk und Pomp auf und zeigte seine Macht. Ein Fest wurde inszeniert wie ein Gesamtkunstwerk: Alle Künste – Architektur und Gartenbaukunst, Musik, Tanz und Theater – wirkten zusammen. Es gab auch kulinarische Freuden, Jagd-, oder Bootspartien, Feuerwerk und Maskeraden – der Fantasie des Herrschers und seines Zeremonienmeisters waren keine Grenzen gesetzt.
Festlich sind die Innenräume geschmückt.
Das Residenzschloss und die Favorite ergänzten sich als ideale Kulisse für rauschende Feste. Herzog Eberhard Ludwig veranstaltete jährlich am Hubertustag – dem 3. November – Ordensfeste mit Jagd und Musik, mit Banketten und abendlichen Bällen. Herzog Carl Eugen faszinierte seine Zeitgenossen durch prächtige Hoffeste in Ludwigsburg. Herzog Friedrich II. nutzte Schloss Ludwigsburg und die umliegenden Lustschlösser für die Feierlichkeiten anlässlich seiner Ernennung durch den französischen Kaiser Napoleon Bonaparte zum Kurfürsten 1803 und zum ersten König Württembergs 1806.
Frankreich und Deutschland blicken auf eine wechselvolle gemeinsame Vergangenheit zurück. Die Themenwelt „Ziemlich gute Freunde. Frankreich und der deutsche Südwesten“ betrachtet mit faszinierenden Geschichten, Anekdoten und Persönlichkeiten die spannungsreiche Beziehung der beiden Nachbarländer.
Ziemlich gute Freunde
